Psychologische Beratung:
In der psychologischen Beratung finden Sie eine zeitlich begrenzte Unterstützung bei Ihren persönlichen, aktuellen Problemen (i.d.R. max 20 Stunden).
Psychotherapie:
Eine Psychotherapie ist angezeigt, wenn es um einen grundlegenden psychischen Konflikt oder eine psychische Störung geht, die bereits ein längeres Leiden verursachte, das ihren Lebensalltag und ihr Selbstgefühl einschränkt und das sie nun mit fachlicher Hilfe überwinden wollen. Der Psychotherapeut wird in einem Erstgespräch eine Empfehlung zur Therapie oder Beratung geben.
Der tiefenpsychologische, wie der psychoanalytische Ansatz gehen davon aus, dass
negative Erfahrungen über lange Zeit den Menschen in seinem Verhaltens-, Gefühls-, Denk- und Reaktionsmustern prägen.
- Die tiefenpsychologische Therapie (bis max. 50 Stunden) gibt Ihnen die Möglichkeit bisher unbewusste, störende und konfliktreiche Handlungsmuster anhand symbolischen Materials (Träumen, Fehlhandlungen, Inszenierung des Konflikt in Beziehungen u.a.) bewusst zu machen und darausfolgend ein neues Verhalten und eine neue Einstellung sich selbst und Ihrer Umwelt gegenüber zu erproben.
- Die Psychoanalyse wird ebenfalls die tiefenpsychologische Methode anwenden aber über diese hinausgehen, so dass Sie bereits in der therapeutischen Beziehung Ihren innerpsychischen Konflikt oder Störung beispielhaft dargestellt sehen und ihn in dieser aktuellen Situation gemeinsam mit dem Therpeuten bearbeiten können. Die Psychoanalyse läßt Ihnen für diesen Prozeß Zeit, so dass das "Neue" allmählich reifen kann. Dazu werden zunächst 80 Stunden vereinbart in der Regel wöchentlich mindestens eine Stunde.
Kurze Infos zu...
Paarberatung und -therapie
Die partnerschaftliche Krise kann als Chance begriffen werden. Krise ist ein griechisches Wort und bedeutet zuerst "Scheidung", "Zweispalt", "Streit". Wenn Sie sich in einer Krise befinden, muss dies nicht unweigerlich zur Scheidung führen, sondern wie das alte griechische Wort 'Krise' auch meint; es geht um die "Wahl", darum dass eine "Entscheidung" getroffen wird. Die bisherige Situation soll nicht weiter unbearbeitet liegen gelassen, sondern konstruktiv beleuchtet werden. Dabei kann die Paarberatung und -therapie helfen. Mit dem tiefenpsychologischen Ansatz wird die unbewusste Dynamik in der Paarbeziehung und deren Kommunikation bewusst in den Blick genommen. So kann es zu einem offenen, entkrampften und somit auch realistischeren Verhältnis zwischen den beiden Partnern kommen.
Die äußere und oftmals festgefahrene Kommunikationsstruktur des Paares, die nicht selten vom Umgang der Eltern miteinander geprägt wurde, kann durch die systemische Strukturanalyse, neue Aspekte der Interaktion befördern.
Insgesamt zielt die Paartherapie auf den Abbau des Beziehungsstresses, der auch Spiegelbild äußerer, belastender Faktoren sein kann (wie z.B. Außenbeziehungen, Krankheiten der Kinder, belastende berufliche Situation eines Partners, Pflege altgewordener Eltern, und anderes).
Ziel ist die Entwicklung einer gemeinsamen, lebendigen partnerschaftlichen Beziehung, die sich auch und gerade durch Krisen hindurch ermöglichen kann.
...Depression
Sie unterscheidet sich als Krankheitsbild grundsätzlich von der depressiven Verstimmung, die jeder schon einmal hatte.
Die Kennzeichen der Depression sind international festgelegt (ICD 10).
Depression tritt keineswegs selten auf. Sie ist eine Krankheit. 20 % der Menschen erkranken im Durchschnitt einmal in ihrem Leben an Depression. Frauen erkranken zweimal häufiger an dieser Krankheit als Männer.
Einige wesentliche Symptome:
- Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
- Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
- Schuldgefühle und Gefühle der Wertlosigkeit
- Negative und pessimistische Zukunftsperspektiven
- Suizidgedanken, erfolgte Selbstverletzung oder Suizidhandlungen
- Schlafstörungen
- Verminderter Appetit
Depressive Menschen erleben ihre Stimmung als gedrückt, berichten von Interessenverlust und Freudlosigkeit und sind leicht ermüdbar. Auch leidet die Fähigkeit emotional zu reagieren bei Ereignissen, die einem normalerweise Freude bereitet haben.
Je nachdem wie viele dieser Symptome erkennbar sind und wie lange dieses Leiden bereits andauert wird von leichter bis schwerer Depression gesprochen.
Moderne Antidepressiva, vom Arzt verordnet, können die Spitze des schweren Leidens brechen. Aber neben den physiologischen Ursachen (Stoffwechselstörung im Gehirn), springen die massiven Einschränkungen im Umgang mit sich selbst und der Umwelt ins Auge. Daher bedarf es neben der medikamentösen Unterstützung auch einer psychotherapeutischen Behandlung. So kann diese Krankheit überwunden werden.
...Angsterkrankung
Angst hat bei konkreter Gefahr eine natürliche Funktion.
Allerdings kann sie je nach Schwere der Ereignisse (Trauma) oder persönlicher Anlage (Vulnerabilität) zum Selbstläufer werden, d.h. chronisch werden. Dann ist die Angst abgelöst vom konkreten, angstauslösenden Zusammenhang.
Wie bei anderen Angststörungen sind die hauptsächlichen Symptome sehr unterschiedlich.
- Benommenheit,
- Herzklopfen,
- Schwindelgefühle
- oder Oberbauchbeschwerden
gehören zu diesem Bild. Häufig werden Befürchtungen geäußert , der Patient selbst oder ein Angehöriger könnten demnächst erkranken oder verunglücken." (ICD 10 F41.1)
Davon unterschieden wird die Phobie, die in "allgemein ungefährlichen Situationen oder Objekten" auftritt. (ICD 10 F40) Zum Beispiel in der Angst, sich in einer Menschenmenge aufzuhalten (in Bussen, Aufzügen, Plätzen etc) Tiefenpsychologisch verstanden - ist die Phobie ein Versuch den Auslöser der Erkrankung an einer konkreten Situation dingfest zu machen und damit auch zu vermeiden.
Die Angst wird dadurch von innen nach außen verschoben. Die eigentliche Ursache ist dem Bewusstsein nicht mehr zugänglich (unbewusst).
Die tiefenpsychologisch/psychoanalytische Therapie macht diesen Abwehrvorgang bewusst und die bisher gebundenen psychischen Kräfte der Persönlichkeit wieder zugänglich.
Trauerbearbeitung
Wie die TRAUER um einen geliebten Menschen gelingen kann.
- Geduld mit sich zu haben ist die Grundlage mit dem Verlust des geliebten Menschen und mit dieser Lücke im Leben und in der Seele leben zu können.
- Es braucht Zeit bis der seelische Schmerz nachlässt.
- Niemand kann sagen oder vorschreiben wie lange meine Trauer zu dauern hat. Ich selbst gebe mir soviel Zeit zum Trauern wie es für mich stimmt. Jeder Mensch trauert anders.
- Weil auch die Umstände des gemeinsamen Lebens und des Todes verschieden sind, ist auch die Trauer verschieden.
- 'Rat-Schlägen' was unsere Trauer betrifft - von scheinbar wohlmeinenden Menschen - gehen wir besser aus dem Weg.
- Trauer ist eine natürliche Reaktion auf einen Verlust und eine der schwersten seelischen Herausforderungen und Belastungen. Frühere Erfahrungen mit Verlusten beeinflussen allerdings unsere gegenwärtige Trauer.
- Wir wissen, dass die Phase der abgestorbenen Gefühle in der Anfangszeit der Trauer (der Schock) nichts ungewöhnliches ist und uns mitunter eigenartige Gedanken kommen lassen. Beispielsweise gleich wieder einen neuen Partner zu suchen, oder im Alltag so tun, als könne man nahtlos weiter machen, oder manche empfinden eine eigenartige Erleichterung nach dem Tod des geliebten Menschen, andere spüren den Drang selbst in den Tod gehen zu wollen um dort bei dem Verstorbenen zu sein. Diese Gedanken sind kein Grund sich schuldig zu fühlen oder sich selbst solcher Gedanken anzuklagen. Sie sind nicht ungewöhnlich.
- Der Kopf weiß was geschehen ist, aber die Gefühle wollen es nicht wahr haben. Erst allmählich kommen unsere Gefühle hinterher. Was zu lange angestaut ist bricht umso mehr hervor. Und es kommt zur Erschöpfung, besonders nach langjähriger Pflege. Müdigkeit ist daher nichts ungewöhnliches. So berichten viele Trauernde, dass sie die erste Zeit leichter erlebt und sich stärker gefühlt haben. Aber nun brechen die Gefühle auf. Und wir sind überwältigt von plötzlichem unkontrolliertem Weinen, verspüren eine innere Unruhe, die uns nicht schlafen lässt oder wir fühlen uns getrieben, irren umher, verlieren den Appetit, die Freude an dem was uns ansonsten Freude bereitet hat. Manche kommen in einen Essrausch oder trinken viel. Einige berichten, dass sie den Verstorbenen plötzlich gesehen, gehört oder gespürt haben. Die Dinge und die Zeit erscheinen wie unwirklich. Manche Trauernde hüten die Kleider und Gegenstände des Verstorbenen, damit sich ja nichts verändert, andere geben nach dem Tod "alles" weg.
- So sind die Wege verschieden, indem wir versuchen die schmerzhafte Lücke an unserer Seite und in unserer Seele zu schließen. Und wir machen die bittere Erfahrung, dass dies nicht möglich ist. Und wir vielmehr mit der Lücke, die der Tod eines geliebten Menschen gerissen hat leben müssen. Wir weinen oder sind erstarrt und machen darin die Erfahrung, dass wir auf der Suche sind nach dem gemeinsamen Leben mit dem Verstorbenen. Wir sind konfrontiert mit den Erinnerungen die sich an bestimmten Orten, Gegenständen und Zeiten (Weihnachten, Geburtstagen, Todestag u.a.) wiederbeleben und unwillkürlich eine Sehnsucht nach dem Verstorbenen wach halten. Aber nur so können wir allmählich unterscheiden, was wir verloren haben und was vom gemeinsamen Leben bleibt. Die Beziehung zur verstorbenen Person wird sich ändern und die starken Gefühle im Zusammenhang mit dem Trauern nehmen allmählich an Intensität ab.
- Zeiten der neuen Freude am eigenen Leben wechseln sich ab mit dem Heimweh nach dem Verstorbenen, das ist natürlich. So bildet sich behutsam ein Bewusstsein dafür, dass ich mich wieder öffnen kann für mein eigenes Leben und meiner Umwelt gegenüber auch ohne den Verstorbenen. Und ich entdecke dabei, dass ein neues Lebensglück und neue Lebensfreude nicht gegen die frühere Beziehung spricht. Im Gegenteil: Nur in der Fortsetzung unseres Lebens können wir bewahren was gewesen ist.
- Niemand kann die geliebte Person in ihrer Einmaligkeit ersetzen.
Manchmal übernehmen Hinerbliebene die Rolle des Verstorbenen in Familie und Beruf, oder beginnen "ein neues Leben".
Immer wieder kann es bei Einzelnen dazu kommen, dass das
Verlusterlebnis "alte", psychische Behinderungen wiederbelebt, die wir dann als Depression erkennen müssen.
- Wir können dies daran feststellen,
- wenn jegliche Freue und das Interesse am Leben erlischt,
- wenn der körperliche Antrieb, die Energie gehemmt ist, oder sich in hektischen Bewegungen und Getriebenheit äußert,
- wenn sich die Angst weniger auf den Tod als auf das lange Leben bezieht (Zukunftsangst),
- wenn darum die Gedanken nur noch kreisen und gegrübelt wird,
- wenn der Schlaf nicht mehr ungestört und erholsam ist,
- wenn Müdigkeit und auch körperliche Symptome sich verfestigen (z.B.Druck- oder Schmerzgefühle)
- >wenn das Klagen, Weinen kein Ende findet.
In diesem Fall sehen wir, dass die Trauer von der Depression überdeckt ist und dringend ärztliche und psychotherapeutische Hilfe benötigt wird.
Stressabbau
Als übende Verfahren zum Stressabbau arbeite ich mit:
- Autogenem Training (nach J.H. Schultz),
- der Progressiven Muskelrelaxation (PMR) nach E. Jacobson
- und dem ältesten Verfahren - der Hypnose..
Berufsbezogene Supervision für Einzelne und Gruppen
In der Supervision steht der konkret eingebrachte Fall im Zentrum. Dieser wird aus dem tiefenpsychologischen Blickwinkel beleuchtet. Dabei steht im Vordergrund, wie sehr unbewusste Handlungsmuster das konkrete Arbeitsverhältnis überlagern und stören.
Da es im Berufsfeld jeweils um die Bewältigung einer Aufgabe geht, ist die Differenzierung von Arbeit und Privatem geboten.
Die sytemische Sichtweise hilft darüber hinaus zu erkennen, dass es im Beruflichen um die Anerkennung bestimmter Hierarchien, Ordnungen und Systemen geht, die ihrerseits gewissen Regeln folgen.
Die tiefenpsychologische Supervisionsgruppe bietet die Möglichkeit die unbewussten Reaktionsmuster der einzelnen Gruppenmitglieder, im Blick auf den eingebrachten Fall, zu erkennen und bewusst zu machen. Dafür bietet sich die Gruppe als eine Art Resonanzkörper unbewußter Übertragungen an.
In der Einzelsupervision fällt diese Aufgabe dem Supervisor zu. Er sucht die in der Darstellung des Falls ausgeblendeten und verdrängten Aspekte des Supervisanden "ins Spiel zu bringen."